Das Rosa-Kleid und die Frau, die sich hinsetzte, um aufrecht zu stehen
Manche Kleidungsstücke bestehen aus mehr als nur Stoff. Sie tragen eine Erinnerung. Eine Botschaft. Ein Statement. Das Rosa-Kleid ist eines davon.
Wir haben es nach Rosa Parks benannt, wegen der mutigen Kraft ihrer Präsenz, der unerschütterlichen Stärke ihrer Entscheidung und der Art und Weise, wie ein kleiner Akt des Widerstands die Geschichte veränderte.

Am 1. Dezember 1955 nahm Rosa Parks in Montgomery, Alabama, in einem Bus mit Rassentrennung Platz und weigerte sich, ihn aufzugeben. Sie war müde, ja. Aber sie konnte nicht laufen. Sie hatte es satt, Ungerechtigkeit hinzunehmen. Dieser einfache Akt der Stille löste den Busboykott von Montgomery aus, einen der entscheidenden Auslöser der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung.
Was viele Menschen jedoch nicht wissen: Rosa Parks war an diesem Tag nicht bloß eine müde Schneiderin. Sie war eine ausgebildete Aktivistin. Eine Sekretärin der NAACP (National Association for the Advancement of Colored People). Eine Frau, die gewaltlosen Widerstand studiert hatte und von anderen vor ihr gefördert worden war – wie Claudette Colvin , ein 15-jähriges Mädchen, das sich neun Monate zuvor geweigert hatte, ihren Platz aufzugeben. Wie Septima Clark , die sich dafür einsetzte, schwarze Gemeinschaften durch Bildung zu stärken. Rosa saß auf den Schultern vieler. Und sie tat dies mit Anmut.
Sie sagte einmal:
„Ich möchte als jemand in Erinnerung bleiben, der frei sein wollte … damit auch andere Menschen frei sein können.“
Das Rosa-Kleid ist in erdigen Tönen wie Walnussbraun oder zeitlosem Schwarz erhältlich. Es lässt sich problemlos übereinander tragen oder als Statement allein. Es lädt zur Haltung ein – nicht zur Schaustellung, sondern zur Selbstachtung.
Denn tief verwurzelter Mut brüllt nicht immer. Manchmal flüstert er: „Genug.“ Manchmal faltet er die Hände im Schoß und lässt die Welt zuhören.
Bei der Gestaltung dieses Kleides ließen wir uns nicht nur von Rosa Parks als historischer Figur inspirieren. Uns bewegte, was sie repräsentiert: die unaufhaltsame Revolution der Frauen, die nicht darauf warten, in die Freiheit eingeladen zu werden. Sie tragen sie mit sich. In ihren Schritten. In ihrer Stille. In ihrem Stil.
Das Rosa-Kleid ist unsere Hommage – nicht nur an sie, sondern auch an die Generationen vor und nach ihr, die Platz schufen, wo keiner war. Die uns lehrten, dass Widerstand Geduld braucht. Und dass auch Eleganz eine Form des Protests sein kann.
„Rooted Courage“ ist der Name unserer Herbst/Winter-Kollektion 2025. Doch mehr als nur ein Titel ist es eine Einladung, sich daran zu erinnern, dass Mode Erinnerungen bewahren kann. Dass Kleidung ein Gespräch sein kann. Und dass wir, wenn wir eine Geschichte tragen, auch Teil davon werden.